Chiropraktik bei Kindern
Warum Chiropraktik bei Kindern?
Häufig entstehen während der Schwangerschaft oder unter der Geburt Fehlstellungen des ersten und zweiten Halswirbels. Zum Teil gelingt es dem Körper selbst diese zu korrigieren. Verbleiben jedoch die Fehlstellungen, können Verhaltens- und Entwicklungsstörungen bei Säuglingen und Kindern resultieren. Diese können auch im Kindergarten- und Schulalter zu Auffälligkeiten bei den betroffenen Kindern führen. Durch die Fehlstellung des Kopfes und der oberen Halswirbelsäule kann es zu Wachstumsstörungen der Wirbelsäule (Skoliose = seitliche Verbiegung) kommen, da der Körper versucht, diese Fehlstellung auszugleichen. Da sich diese Fehlstellungen am Übergang des Gehirns zum Rückenmark bemerkbar machen, können viele verschiedene Funktionen des Nervensystems und damit des Körpers beeinträchtigt werden: Gleichgewicht, Raumorientierung, Hören und Sehen, Schreiben, Malen, Lesen und Rechnen. Bei einigen Kindern findet sich eine begleitende Fehlstellung des Beckens oder der unteren Lendenwirbelsäule. Leider wird im Rahmen der nachstehend aufgeführten Auffälligkeiten nur selten an die mögliche Ursache im Bereich der Wirbelsäule gedacht. Die evidenzbasierte Medizin (auch genannt Schulmedizin) steht diesem Thema immer noch mit Ablehnung bis Skepsis gegenüber. Erfahrungsberichte von Eltern dokumentieren jedoch immer wieder beeindruckende Erfolge dieser Behandlungen.
Mögliche Symptome
In der Chiropraktik sprechen wir vom KiSS (Kopfgelenk induzierte Symmetrie Störung). Beim Typ I kommt es zu einer seitlichen Fehlhaltung des Kopfes (Schiefhals), beim Typ II zu einer Überstreckung des Kopfes. Prinzipiell können in der Vorstellung der Amerikanischen Chiropraktik folgende Auffälligkeiten zu beobachten sein, wobei Mischbilder der beiden Typen auftreten können:
Unbehandelt können sich Auffälligkeiten wie Kontaktarmut oder aggressives Verhalten im Kindergartenalter zeigen. Bei Schulkindern sprechen wir vom Begriff KiDD (Kopfgelenk induzierte Dysgnosie Dyspraxie). Unter Dysgnosie versteht man eine gestörte Wahrnehmung, unter Dyspraxie Defizite in der körperlichen oder manuellen Geschicklichkeit.
Hier können folgende Symptome auftreten:
- Störungen der grob-motorischen Entwicklung (häufiges Stolpern, Gleichgewichtsstörungen, z.B. Probleme beim Einbeinstand)
- Störungen der fein-motorischen Entwicklung (Malen, Schreiben)
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- gestörte Sprachentwicklung
- Kopfschmerzen
- motorische Unruhe
- ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom)
- ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom)
Die aufgeführten Symptome können natürlich auch andere Ursachen haben. Wenn jedoch die üblichen kinderärztlichen Untersuchungen ansonsten ohne krankhafte Befunde sind, sollte an eine mögliche Ursache im Bereich der Wirbelsäule gedacht werden.
Ähnliche Symptome können sich ohne Behandlung auch im Erwachsenenalter zeigen (Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus = Ohrgeräusch, Schlafprobleme, Funktionsstörungen der Halswirbelsäule).
Diagnose
Bei Säuglingen und Kindern lässt sich die Diagnose meist durch die Untersuchung der Körperhaltung und einiger Bewegungsmuster sowie den Tastbefund an der oberen Halswirbelsäule stellen. Zusätzliche apparative Untersuchungen wie der Thermoscan werden erst bei älteren Kindern eingesetzt. Nur selten besteht die Notwendigkeit einer Röntgenuntersuchung oder anderer diagnostischer Verfahren.
Behandlung
Je früher eine Fehlstellung der Halswirbel und zum Teil begleitend des Beckens festgestellt wird, umso leichter lässt sie sich beheben. Bei Säuglingen sind meistens 2-3 Behandlungen ausreichend. Grundsätzlich kommen nur schonende schmerzfreie Techniken zur Anwendung. Bei Säuglingen wird häufig lediglich ein Impuls mit einem Finger eingesetzt. Alternativ kann auch der Aktivator verwandt werden, der ebenfalls nur einen leichten Impuls auslöst. Ja älter die Kinder sind, umso eher muss mit mehreren notwendigen Behandlungen gerechnet werden. Änderungen der Verhaltensauffälligkeiten stellen sich in der Regel innerhalb weniger Wochen ein. Auch hier gilt: je jünger das Kind umso eher ist mit solchen Veränderungen zu rechnen.
Im Zweifelsfall beraten wir Sie gerne – nehmen Sie jederzeit Kontakt mit uns auf – wir freuen uns auf Sie und Ihre Kinder!